Eigentlich erstaunlich, be-
richten doch bis in die Neuzeit
zahlreiche Personen von der Sich-
tung oder Begegnung mit einem
Tatzelwurm.1935 beispielsweise
soll in der Aare Schlucht ein Tat-
zelwurm fotografiert worden sein,
wie eine mehrseitige Reportage
der «Berner Illustrierte Zeitung»
behauptete. Anscheinend wurde
von der Zeitung auch eine Beloh-
nung für ein gefangenes Exemplar
ausgesetzt.
1935 blieb die Suche also noch er-
folglos. Im Jahr 1977 konnte der
Tatzelwurm schliesslich aufge-
spürt und dingfest gemacht wer-
den. Seither lebt er in Goldach im
Mühlegut, erfreut zahllose Kinder
durch seine Anwesenheit. Ganz im
Gegensatz zu seinem mystischen
Pendent, ist der Goldacher Tatzel-
wurm verspielt, gutmütig und
eine grosse Bereicherung für die
Gemeinde.
Der Verein Spielgruppe Tatzel-
wurm leistet Grossartiges. Das
ehrenamtliche Engagement zu
Gunsten der Kleinsten kann nicht
genug wertgeschätzt werden. Die
jungen Menschen von heute sind
die Zukunft von morgen. Gemein-
sames Spielen, Tanzen, Basteln,
Musizieren, Geschichten hören
und «Toben bis sich die Balken
biegen» fördert die Entwicklung
der Kinder im Vorschulalter. Davon
profitiert die Gesellschaft als Gan-
zes, in erster Linie aber sicher die
vielen Kinder, welche hoffentlich
auch künftig und noch viele Jahre
lang – mindestens vierzig weitere,
ein Tatzelwurm wird durchschnitt-
lich achtzig Jahre alt – mit einem
breiten Lachen von den schönen
Erlebnissen in der Spielgruppe er-
zählen können.
Dieses Engagement möchte ich im
Namen des Gemeinderates ganz
herzlich verdanken. Ihr habt den
Preis verdient!
Dominik Gemperli
dominik.gemperli@goldach.ch